Sonntag, 8. Mai 2005

This Garmin Thing

Oh, la-la, la-la, la-la, this charming man ...
He knows so much about these things...

THE SMITHS

Es geschehen mitunter Zeichen und Wunder. Wenn "Mann" sich als bekennender Nicht-Läufer plötzlich einen charmanten kleinen Garmin Forerunner 201 zulegt, fragt "Frau" sich doch allen Ernstes, ob das noch ihr altbekannter Partner ist, oder ob längst Aliens von der sterblichen Hülle Besitz ergiffen haben.
Misstrauisch beäugte ich den fremden Mann, der stolz seine neue Errungenschaft präsentierte. Knapp 4 km waren darauf schon erfasst worden, inclusive Dehn- und Gehpausen. Frau war seit Anbeginn ihrer Laufzeiten schätzungsweise 20.000 km in der Gegend herumgerannt, ohne so ein charmin thing zu besitzen oder zu vermissen.
Kaum sah ich es da liegen, mutierte es zum Zentrum ungeahnter Begierde: das wollte ich jetzt aber auch mal ausprobieren.
Endlich, finally die Gelegenheit zur Überprüfung meiner pi mal Daumen vermessenen Laufstrecken. Die 11 km Runde Volksgarten/Südpark: wie lang würde sie in Wirklichkeit sein? Vielleicht würde sich jetzt herausstellen, dass ich mir jahrelang was schöngerechnet hatte: ich würde mich natürlich anstandshalber im Kilometerspiel als Betrügerin outen und um Disqualifikation bitten.
Schnell das GPS Signal abgewartet und los ging's. Der Rest ist schnell und unspektakulär erzählt. Als ich das erstemal auf die Anzeige schaute, befand ich mich an dem Punkt, an welchem ich in meiner bisherigen Selbsteinschätzung den KM 1 angesetzt hatte. Die Anzeige präsentierte auf den Meter genau: 1 km!
So ging es weiter...jeder Fixpunkt, der mir bislang zur Orientierung gedient hatte, stimmte auf 10 m genau!
An der Haustür zeigte der Garmin brav 11.0 km für meine 11 km Strecke!
Wenn das mal kein Zeichen ist, dass ich das charming thing nicht unbedingt brauche ;-)
Trotzdem war die Auswertung am PC dann doch interessant. Und wenn "Mann" sich durch solche legalen technischen Hilfsmittelchen das Laufen schmackhaft machen kann, soll es mir sehr recht sein :-)

Freitag, 29. April 2005

Papstkraft

Ob es nun die von Dittsche beschworene "Papstkraft" war, die ich bei meinem letzten Lauf gespürt habe?
Jedenfalls kann ich es kaum erwarten, morgen und übermorgen wieder loszulegen...wenn auch vorerst ohne Ambitionen, nochmal einen Wettkampf zu simulieren.
Die nächsten Male also gemach, ich habe überhaupt keine Lust, mich jetzt schon wieder in so einem selbstauferlegten Kampf um Kilometer und Zeiten aufzureiben.
Ohne Ziele macht mir die Lauferei aber auch keinen richtigen Spaß. Ich bin wohl so eine, die immer Pläne schmieden muss, im Gegensatz zu denen, die einfach um des Laufens willen unterwegs sind.
Ein Leidensgenosse, der ähnliches wie ich erlebt hat, schrieb mir: "Pass auf, in drei Monaten läufst Du wieder. So richtig - das ist, als ob Du einen Turbo zündest."
Na, wenn das letztens bei den 10 Kilometern schon ein kleines Zeichen dafür war...dann wird das alles spannend.
Nachdem ich mich zwangsläufig damit abgefunden hatte, dass es schneller halt nicht mehr geht und dadurch die Motivation rapide abnahm, habe ich jetzt so eine riesengroße Lust, herauszufinden, wie sich das alles entwickelt!
Nicht, dass ich Wunder erwarte. Eisen hin oder her...seit meiner etwas schnelleren Phase sind beinahe 10 Jahre vergangen...das war also mal.
Aber endlich hat die Rumkrebserei ein Ende! Es ist ja okay, rumzukrebsen, wenn man nicht "trainiert", sondern mehr so unspezifisch joggt, aus Spaß an der Sache.
Aber ich habe ja nun weiß Gott theoretisch und praktisch getan, was ging. Weder schlaue Bücher noch fleißiges Training brachten was...ich schwächelte vor mich hin.
Ich komme nicht darüber hinweg, dass des Rätsels Lösung im Grunde so einfach war. Und als der Leidensgenosse mir Mut machte und den Turbo erwähnte, blieb ich skeptisch.
Jetzt aber weiß ich, wovon er gesprochen hat ;-)))

cause i don't want to come back down from this cloud
it's taken me all this time to find out what i need yeah yeah yeah
i don't want to come back down from this cloud
it's taken me all this all this time

Bush

Freitag, 22. April 2005

Supernova

"Eine Supernova ist die Explosion eines Sterns. Man unterscheidet in Typ I und II. Typ II betrifft massenreiche Sterne. Dort wird die Detonation durch den Gravitationskollaps des nach dem Siliziumbrennen im Innern entstandenen Eisens zu einem Neutronenstern verursacht." (Lexikon der Astronomie)

Heute bin ich nach zwei Wochen Laufpause (abgesehen von dem 5 Km Desaster auf dem Laufband) förmlich explodiert.
Die Sonne lächelte noch gerade so eben vom fast schon abendlichen Himmel, und es überkam mich eine unbändige Lauflust. Raus, vergiss die Pulsuhr, lauf los!
Meine Muskulatur war frisch und erholt. Zwar fiel das Atmen am Berg immer noch schwer, aber die Beine so locker und leicht, eine Kraft und Lauffreude...einfach nur wundervoll. Und ich konnte mich nicht zurückhalten, es gab Passagen, da musste ich einfach etwas Tempo machen. Das merkte ich aber recht schnell am Engegefühl im Brustkorb und reduzierte in dem Fall die Geschwindigkeit sofort.
Erst hatte ich sieben, maximal neun Kilometer geplant, aber die zehn wurden doch voll - und das auch noch in 57.59 min!
Von da, wo ich jetzt bin, geht es weiter! Montag liegen die neuesten Blutwerte vor...und da die Ärztin mich diesmal nicht, wie vor zwei Wochen, panisch angerufen hat, gehe ich davon aus, dass sich nichts verschlechtert hat und das Eisen einigermaßen gut dorthin gelangt, wo es gebraucht wird!
Mir geht es gut! Ich bin vielleicht noch nicht wie neu ...aber auf einem guten Weg dahin. Vielleicht laufe ich morgen nochmal ein bisschen - dann aber wirklich nur 5 km und sehr langsam...und ab nächster Woche, sofern Frau Dr. grünes Licht gibt, geht's dreimal die Woche weiter.
You can start from
Where I am
You can start from
Where I am
Unite and take over - create a supernova
Unite and take over - create a supernova

OOMPH! SUPERNOVA

Sonntag, 17. April 2005

So, what difference does it make ?

But no more apologies
No more, no more apologies
Oh, I'm too tired
I'm so sick and tired
And I'm feeling very sick and ill today
But I'm still fond of you, oh-ho-oh

(The Smiths-What difference does it make ? )

Macht ja wirklich keinen so großen Unterschied! Blogge ich halt weiter, auch wenn der Countdown sich erledigt hat ...
Vielleicht kann ich ja auf diese Weise meine Rückkehr in die Welt der fitten und belastbaren Läufergemeinde dokumentieren.
Bis dahin scheint es dann aber noch ein paar Blogs zu dauern.

Heute fühlte ich mich nicht mehr in der Lage, einen weiteren sportfreien Tag zu überstehen. Ich kam mir schon vor wie eine schwammige Couchpotatoe...ein bisschen Mukelstimulation im Sportforum und eine wirklich gemächliche 5 km Laufbandeinheit würden doch nicht der finale Dolchstoß sein.
Vor 10 Tagen, als die Ärztin meine heile Läuferwelt mit einem abendlichen Telefonanruf zerstörte, saß ich ja sozusagen auf der gepackten Sporttasche. Nach dem Anruf war ich so verstört, dass mir nichts gescheiteres einfiel, als den Gang ins Sportforum trotzdem durchzuziehen und 10 km Laufband wie zuvor geplant zu absolvieren - allerdings als Zugeständnis an die Vernunft langsam und mit Pulskontrolle. Bei 8,2 km/h mit einer Steigung von 1,0 joggte ich bei 135 bis 145 Schlägen pro min einigermaßen locker, dem Gefühl nach allerdings angestrengt und mit Engegefühl im Brustkorb.

Nach nun einer knappen Woche Eisenkur würden 5 lockere Kilometerchen und ein vorausgehendes moderates Gerätetraining wohl nicht total kontraproduktiv sein.
Auf den Laufbandschock war ich in keiner Weise vorbereitet. Das Tempo noch etwas niedriger, 8 km/h bei Steigung 1,0 - ich wollte wirklich nur was regeneratives machen.
Meine Herzfrequenz sprang direkt auf 150. Gegen Ende des Laufes waren es teilweise 160 Schläge, ich schwitzte wie Sau und fühlte mich fertig. Beim abschließenden gehenden Cooldown gelang es mir nicht, unter 100 Schläge zu kommen, obwohl ich es 5 min lang versuchte. Immer noch 115 Schläge.
Ziemlich deprimiert dehnte ich noch ein bisschen und fragte mich, ob 8 Tage Laufpause schon ein körperliches Wrack aus mir gemacht hatten. Vielleicht war es auch nur eine Verkettung unglücklicher Umstände...aber normal war das nicht.
Donnerstag ist der nächste Arzttermin, dann kann ich endlich mal die Mappe mit den gesammelten Fragen auf den Tisch legen.
Ach ja, eines bewerte ich doch positiv: das Engegefühl in der Brust habe ich heute beim Laufen nicht mehr verspürt.

Does the body rule the mind
Or does the mind rule the body ?
I dunno...
...
It just wasn't like the old days anymore
No, it wasn't like those days
Am I still ill ?
Oh ...
Am I still ill ?
Oh ...

(The Smiths - Still ill)

Statt 0 WKM nun doch 5 WKM

Mittwoch, 13. April 2005

Die eiserne Lady

Welch Trugschluss: nicht Adrenalin, sondern Eisen hätte mich mitspielen lassen. Vermutlich konnte ich tatsächlich nur dank eines Übermaßes an Disziplin und langjähriger Anpassung dieses Trainingspensum der vergangenen Wochen und Monate in Kombination mit dem bisschen Arbeit und dem bisschen Haushalt durchhalten.
Mehr als ärgerlich ist, dass schon vor 5 Jahren ein guter Arzt einen beginnenden latenten Eisenmangel hätte diagnostizieren können. Wie ich jetzt nach einem medizinischen Intensivkurs weiß, waren die Werte damals eindeutig. Statt mich darauf hinzuweisen, wurde ich mit "Traubensaft trinken reicht" in Sicherheit gewogen.
Mit dem Ferritin 4,4 und Hämoglobin 9,1 stehe ich jetzt folgendermaßen da:
Manifester Eisenmangel (Eisenmangel-Anämie)
Serum-Ferritin:< 12 µg/l
Hämoglobin:< 12 µg/l

Kommt es zu weiteren Eisenverlusten, ohne dass therapeutisch eingegriffen wird, entwickelt sich ein manifester Eisenmangel (Eisenmangel-Anämie). Dann sind die Eisenspeicher schon über einen längeren Zeitraum vollkommen entleert. Der Organismus hat inzwischen auch das Transporteisen im Blut völlig aufgebraucht. Die typischen Krankheitssymptome des manifesten Eisenmangels sind z.B. starke Müdigkeit, Kopfschmerzen, Herzklopfen, ausgeprägte Hautveränderungen wie Mundwinkeleinrisse und brüchige Fingernägel.
Die Therapie des manifesten Eisenmangels dauert mindestens 8-12 Wochen. In Einzelfällen kann es bis zu 6 Monaten dauern, bis sich die Eisenspeicher wieder gefüllt haben. Sie brauchen also schon etwas Geduld.

Eisenmangel senkt die Leistungsfähigkeit
Bei Eisenmangel sinkt die Bindung des Sauerstoffs an die roten Blutkörperchen ab. Damit verschlechtert sich auch die Sauerstoffversorgung der Muskeln. Eisen wird außerdem benötigt bei der Umwandlung von Energieträgern - wie z.B. Zucker - in Bewegungs-Energie. Jeder Energie-Umsatz im Körper ist direkt an das Eisen gekoppelt. Es überrascht daher wenig, dass schon ein leichter Eisenmangel die körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt

Drei Tage lang habe ich die Tabletten jetzt eingeworfen...und heute morgen habe ich das erste Mal seit langen Jahren wieder einen Anflug von natürlichem "Rouge" im Gesicht gehabt...ganz, ganz leicht frische Wangen!!!
D.h. scheinbar, dass im Kopf schon was ist...wartet's ab, wenn das Zeug in die Beine wandert :-)))
In diesem Sinne: I'll be back
Dies gibt eine Trainingswoche mit sagenhaften null Kilometern!

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Aktuelle Beiträge

Umgezogen
Ab heute findet Ihr alles Weitere unter http://myblog.de/ky liecat/
kylie - 12. Apr, 19:10
Ha, ich hab es Dir doch...
Ha, ich hab es Dir doch immer gesagt! Du wirst noch...
uliuli123 - 10. Apr, 10:44
Ich staune!
Das kann doch jetzt wohl nicht wahr sein...aber was...
kylie - 9. Apr, 18:05
Als wennste schwebst...naja...
Gestern war es soweit. 5.4.06 - ein schönes Datum!...
kylie - 6. Apr, 12:54
Aber der Kleine...
...lässt sich doch gern schnell schieben, Uli! Bei...
kylie - 1. Apr, 20:10

Status

Online seit 7456 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 12. Apr, 19:10

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren