Der Blog-Countdown läuft - PROLOG
Warum "bloggen"? Was soll der Kram denn jetzt? Reichen nicht diverse Foren, Kilometerspiele, Lauftreffs?
Macht mich der Blog jetzt irgendwie schneller? Ausdauernder? Erfolgreicher? Bringt der mir ir-gend-was???
Von schneller, ausdauernder und erfolgreicher gehe ich eigentlich nicht aus...aber mit Hilfe des Blogs will ich mich über die nächsten Wochen retten, sozusagen von Tag zu Tag oder von Lauf zu Lauf.
Normalerweise ist das alles kein großes Dingen - sollte man meinen. Da ist eine "erfahrene" Läuferin mit gut 13 gefinishten Marathons, die schon Monate vor ihrem 14. Marathon zittert wie Espenlaub, trainiert wie blöde und sich trotzdem nicht das geringste zutraut.
Damit das irgendwie verständlich wird, muss ich etwas weiter ausholen.
Die ersten Laufkilometer sammelte ich Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger Jahre, zuerst sehr sporadisch und unterbrochen von zwei Schwangerschaften. Richtiges Lauftraining war das nicht, aber zumindestens merkte ich schon damals, dass mir das Ganze Spaß machen könnte.
Richtig los ging es dann 1992, nachdem meine Freundin, die schon länger joggte, sämtliche Überredungskünste angewandt hatte. Ich traute mich also, mit ihr und ihrem Vater eine Runde zu laufen...vermutlich waren es so 8 km in einer Stunde...ohne Gehpause oder sowas, einfach durchgejoggt. Allerdings hatte ich durch Fitnesstraining und Aerobic mehr als Minimal-Kondition und war wohl doch einigermaßen fit.
Es blieb zunächst wochenlang bei einem sonntäglichen Lauf, zwei bis drei Aerobic-Einheiten und Krafttraining. So nach und nach verschob sich diese Einteilung immer mehr in Richtung Laufen, bis Aerobic ganz wegfiel. Krafttraining reduzierte ich ebenfalls ein wenig, aber nicht komplett.
Der erste Wettkampf wird mir ewig in Erinnerung bleiben: Ich fuhr mit einigen Mitgliedern und dem Leiter meines Sportstudios zum 10 km - Lauf. Eine Premiere - die 1. Breitscheider Nacht, mittlerweile eine Traditionsveranstaltung. Aufgeregt war ich eigentlich gar nicht - ich wollte gemeinsam mit meiner Freundin laufen und am Ende wollten wir uns dann je nach Befinden trennen, um jeweils das eigene Tempo zu rennen.
8 km lang blieben wir also zusammen, danach begann mein Zielspurt und ohne besondere Vorbereitung und mit anfangs verbummelten Kilometern erreichte ich mit ca 55 min das Ziel!
Das gab den Ausschlag! Was da noch möglich war!
...Um es abzukürzen: ich steigerte mich zwei Jahre lang, lief 10 km Bestzeiten von 47.30 min, Halbmarathons um 1.50 h und Marathon in 4.00 h...leider nie unter der 4 h Grenze.
So bis 1997 dauerte diese erfolgs-und motivationsverwöhnte Laufphase an...danach begann der Leistungseinbruch. Ich weiß bis heute nicht, woran es letztlich lag: ich war nach wie vor trainingsfleißig, allerdings "kopfmäßig" nicht mehr voll dabei. Ich traute mir nichts mehr zu, konnte nicht mehr kämpfen, nicht mehr rennen, war unzufrieden und nach jedem Wettkampf niedergeschlagener. Bis 1999 war das ein schleichender Prozess - danach ging es rapide bergab.
Nachdem mein letzter Marathon 2003 zu einer Hitzeschlacht sondergleichen mit einer mehr als enttäuschenden Zielzeit von 4.52 h geriet, hatte ich echt keine Lust mehr. Ich hasste Laufen. Ich führte kein Lauftagebuch mehr, wie all die Jahre zuvor. Ich raffte mich zwar weiterhin zu drei-bis viermal Laufen in der Woche auf - aber nicht, weil das Spaß machte, sondern weil ich auf gar keinen Fall meine über die Jahre gewonnene Grundkondition vollends verlieren wollte ...und aus Angst, sonst nicht genug Kalorien zu verbrennen und rettungslos zu verfetten.
Von Mai 2003 bis Juli 2004 währte diese Lustlosigkeit. Laufen bedeutete reine "Pflichterfüllung"...widerwillig spulte ich meine 30 bis 40 Wochenkilometer ab. Was ich am meisten vermisste, waren die frühere Euphorie und die Ziele - seien es Volksläufe oder Marathons.
Seit Herbst 2004 ist ein Teil der früheren Lauffreude zurückgekehrt. Und Anfang des Jahres habe ich mich entschlossen, beim Duisburg-Marathon am 5.6.2005 zu starten. Die langfristige Vorbereitung darauf begann schon im Oktober, der Feinschliff wird die kommenden 12 Wochen ausfüllen.
Uff, und damit wären wir endlich beim Sinn und Unsinn dieses Blogs! Die Woche 1 des 12-wöchigen Marathon-Countdowns hat angefangen. Zwei Trainingseinheiten liegen bereits hinter mir: 10 km gestern und 14 km heute.
Am Wochenende steht der erste längere Lauf an: 23 km sind geplant.
Duisburg, ich greife an ;-)
Macht mich der Blog jetzt irgendwie schneller? Ausdauernder? Erfolgreicher? Bringt der mir ir-gend-was???
Von schneller, ausdauernder und erfolgreicher gehe ich eigentlich nicht aus...aber mit Hilfe des Blogs will ich mich über die nächsten Wochen retten, sozusagen von Tag zu Tag oder von Lauf zu Lauf.
Normalerweise ist das alles kein großes Dingen - sollte man meinen. Da ist eine "erfahrene" Läuferin mit gut 13 gefinishten Marathons, die schon Monate vor ihrem 14. Marathon zittert wie Espenlaub, trainiert wie blöde und sich trotzdem nicht das geringste zutraut.
Damit das irgendwie verständlich wird, muss ich etwas weiter ausholen.
Die ersten Laufkilometer sammelte ich Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger Jahre, zuerst sehr sporadisch und unterbrochen von zwei Schwangerschaften. Richtiges Lauftraining war das nicht, aber zumindestens merkte ich schon damals, dass mir das Ganze Spaß machen könnte.
Richtig los ging es dann 1992, nachdem meine Freundin, die schon länger joggte, sämtliche Überredungskünste angewandt hatte. Ich traute mich also, mit ihr und ihrem Vater eine Runde zu laufen...vermutlich waren es so 8 km in einer Stunde...ohne Gehpause oder sowas, einfach durchgejoggt. Allerdings hatte ich durch Fitnesstraining und Aerobic mehr als Minimal-Kondition und war wohl doch einigermaßen fit.
Es blieb zunächst wochenlang bei einem sonntäglichen Lauf, zwei bis drei Aerobic-Einheiten und Krafttraining. So nach und nach verschob sich diese Einteilung immer mehr in Richtung Laufen, bis Aerobic ganz wegfiel. Krafttraining reduzierte ich ebenfalls ein wenig, aber nicht komplett.
Der erste Wettkampf wird mir ewig in Erinnerung bleiben: Ich fuhr mit einigen Mitgliedern und dem Leiter meines Sportstudios zum 10 km - Lauf. Eine Premiere - die 1. Breitscheider Nacht, mittlerweile eine Traditionsveranstaltung. Aufgeregt war ich eigentlich gar nicht - ich wollte gemeinsam mit meiner Freundin laufen und am Ende wollten wir uns dann je nach Befinden trennen, um jeweils das eigene Tempo zu rennen.
8 km lang blieben wir also zusammen, danach begann mein Zielspurt und ohne besondere Vorbereitung und mit anfangs verbummelten Kilometern erreichte ich mit ca 55 min das Ziel!
Das gab den Ausschlag! Was da noch möglich war!
...Um es abzukürzen: ich steigerte mich zwei Jahre lang, lief 10 km Bestzeiten von 47.30 min, Halbmarathons um 1.50 h und Marathon in 4.00 h...leider nie unter der 4 h Grenze.
So bis 1997 dauerte diese erfolgs-und motivationsverwöhnte Laufphase an...danach begann der Leistungseinbruch. Ich weiß bis heute nicht, woran es letztlich lag: ich war nach wie vor trainingsfleißig, allerdings "kopfmäßig" nicht mehr voll dabei. Ich traute mir nichts mehr zu, konnte nicht mehr kämpfen, nicht mehr rennen, war unzufrieden und nach jedem Wettkampf niedergeschlagener. Bis 1999 war das ein schleichender Prozess - danach ging es rapide bergab.
Nachdem mein letzter Marathon 2003 zu einer Hitzeschlacht sondergleichen mit einer mehr als enttäuschenden Zielzeit von 4.52 h geriet, hatte ich echt keine Lust mehr. Ich hasste Laufen. Ich führte kein Lauftagebuch mehr, wie all die Jahre zuvor. Ich raffte mich zwar weiterhin zu drei-bis viermal Laufen in der Woche auf - aber nicht, weil das Spaß machte, sondern weil ich auf gar keinen Fall meine über die Jahre gewonnene Grundkondition vollends verlieren wollte ...und aus Angst, sonst nicht genug Kalorien zu verbrennen und rettungslos zu verfetten.
Von Mai 2003 bis Juli 2004 währte diese Lustlosigkeit. Laufen bedeutete reine "Pflichterfüllung"...widerwillig spulte ich meine 30 bis 40 Wochenkilometer ab. Was ich am meisten vermisste, waren die frühere Euphorie und die Ziele - seien es Volksläufe oder Marathons.
Seit Herbst 2004 ist ein Teil der früheren Lauffreude zurückgekehrt. Und Anfang des Jahres habe ich mich entschlossen, beim Duisburg-Marathon am 5.6.2005 zu starten. Die langfristige Vorbereitung darauf begann schon im Oktober, der Feinschliff wird die kommenden 12 Wochen ausfüllen.
Uff, und damit wären wir endlich beim Sinn und Unsinn dieses Blogs! Die Woche 1 des 12-wöchigen Marathon-Countdowns hat angefangen. Zwei Trainingseinheiten liegen bereits hinter mir: 10 km gestern und 14 km heute.
Am Wochenende steht der erste längere Lauf an: 23 km sind geplant.
Duisburg, ich greife an ;-)
kylie - 16. Mär, 18:40
Die Blog-Gemeinde wächst
Linktausch? Wäre nicht schlecht.
www.running-mainz.de
Gruß