Samstag, 26. März 2005

Fünfundzwanzig

25 km nach innerer Ansage...trotz immer noch nicht völlig wiederhergestelltem gesundheitlichen Wohlbefinden.
Aber irgendwie blieb mir nichts anderes übrig: Sonntag möchte ich einen auf Family mimen, zwar laufen, aber nicht gerade die lange Runde...Montag ist Lauftreff am Unterbacher See, da wird es auch nichts längeres werden...nächste Woche will ich das Training im Hinblick auf den 10 km Wettkampf am Sonntag etwas reduzieren und nichts über 1.30 h machen. Ergo musste es heute zu einem Half-Long-Jog gereichen.
Als sich mein Freund heute morgen um 5.30 h aus dem Bett zur Arbeit quälte, freute ich mich eigentlich auf's genüssliche "Nochmalumdrehenundweiterpennen". Da ich als treusorgende Lebensteilzeitabschnittsgefährtin aber bereits Kaffee gekocht, uns beiden serviert und reichlich davon verköstigt hatte, fiel mir das erwünschte Einschlafen doch recht schwer...ich lag also zwar eine bequeme Schnarchposition suchend im Bett, mal auf der Seite, dann auf dem Rücken, dann auf dem Bauch...doch plötzlich, nachdem ich mindestens zehn Mal um meine eigene Achse rotiert und eine öde schlaflose Stunde vergangen war, deuchte es mich, als sei es eine geniale Idee, doch schon aufzustehen.
Weiteren Kaffee in mich hineinschüttend gammelte ich zu frühmorgendlicher Stunde vor'm PC rum, erstellte ein paar Playlists und verschob den Start meines Laufs halbstündlich.
Es galt ja einiges zu bedenken: konnte ich es überhaupt verantworten, heute einen langen Lauf zu unternehmen? Immer noch verstopfte Nase und Brummschädelfeeling. Diesbezüglich gelangte ich innerhalb der ersten halben Stunde zu einem positiven Entschluss: ja, der Höhepunkt des Siechtums war gestern bereits überschritten, heute würde mein Körper eine lange, aber dafür langsame Belastung verkraften können.
Die nächste halbe Stunde verbrachte ich mit geistiger Streckenplanerstellung. Es sollte eine große Runde ab Haustür werden, aber nicht in meinen üblichen, abgenudelten Laufrevieren. Nein, da musste eine motivierende Streckenführung her, die zugleich noch in Teilbaschnitten vermessen war. Genialerweise noch ein Sportplatz mittendrin, an dem man eine Tempoüberprüfung durchführen konnte.

Nachdem die Route geistig feststand, widmete ich die nächste halbe Stunde der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Für's Essen war's jetzt, um 8.30 h ein bisschen spät, schließlich wollte ich um 9 Uhr auf der Piste sein...aber Nüchternläufe behagen mir auch nicht. Für solche Fälle gibt's nur eine Lösung: Milupa Bananen-Babybrei! Ist ruckzuck verdaut, liegt nicht schwer im Magen und macht satt.
Tatsächlich startete ich um Punkt 9 Uhr mit so etwas ähnlichem wie Laufen...eingedenk des traurigen Umstands, dass ich mich erst gute 3 km berghoch katapultieren musste, wollte ich meine Körner nicht zu früh verschießen ;-)
Nach dem Anstieg ging es erst recht flach weiter, danach lief ich den Großteil der mühsam gewonnenen Höhenmeter wieder talwärts, um direkt im Anschluss erneut hocheiern zu müssen...das ist hier im "Bergischen" leider immer so :-(
Bis zum Sportplatz an der Oberbergischen Straße waren es geschätzte 11,5 km...nun sollte der Test auf der Bahn mir Aufschluss über die tatsächliche Geschwindigkeit geben. Ich war von einem Mittel um die 6.45 min/km ausgegangen. 2 km auf der Bahn legte ich in 12.30 min zurück, also 6.15 min/km - aber das war ja auch flach und vermutlich hatte ich instinktiv das Tempo etwas angezogen.
Der nächste Streckenabschnitt führte durch ein hügeliges Waldstück...das waren, wie ich aus früheren Vermessungen wusste, ziemlich genau 6 km. Dafür brauchte ich exakt 38.31 min. Nun fehlten also nur noch läppische 5,5 km zu meinem Glück, natürlich ebenfalls wieder eine gelungene Mischung aus Up-and Downhill: 35.30 sagte meine Uhr, und zur Gesamtstrecke meinte sie 2.44.07 h.
In der gleichen Zeit bin ich letzten Sonntag 2 km weniger gelaufen...aber an der heutigen Streckenlänge habe ich trotzdem durch die vielen Stichproben keinerlei Zweifel. Dafür war ich aber heute auch zu keiner Endbeschleunigung fähig: die Zunge hing mir aus dem Hals (wie immer kein Wasser dabei) und auf den letzten 1,5 km, die auch zu allem Überfluss noch ganz minimal, aber zäh anstiegen, kämpfte ich nur noch um's Ankommen. 30 km hätte ich heute um keinen Preis der Welt geschafft. Aber auf die 25 km bin ich trotzdem mächtig stolz!

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